Weiterbildungspflicht? Das ist mal eine Pflicht, der ich gerne nachkomme. Du auch?
Für Immobilienmakler*innen ist die Weiterbildung seit 2018 in einer Verordnung gesetzlich vorgeschrieben und im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung ist ein kleiner kurzer Satz vorhanden, der deutlich macht, dass dies noch ausgeweitet wird.
Er lautet: Wir führen den echten Sachkundenachweis für Makler, Miet- und WEG-Verwalter ein
(Pkt. IV. Respekt, Chancen und soziale Sicherheit in der modernen Arbeitswelt, in der Rubrik Bauen und Wohnen).
Da wird endlich ein Fehler, der schon lange besteht, ausgebessert. Denn, dass quasi jeder Immobilien vermitteln oder verwalten darf - egal wieviel Ahnung und Engagement er einbringt -, das ist schon sehr verwunderlich.
Ich liebe Weiterbildungen und befinde mich seit 2018 stets in einem Coaching-Programm oder Mentorship oder absolviere mindestens einen Online-Kurs.
Die Verordnung 34c
So wird die Gewerbeordnung § 34c umgangssprachlich gerne abgekürzt. Diese ist neben der Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) ausschlaggebend für die Berufsausübung von Immobilienmaklern und Immmobilienverwaltern.
Und genau hierzu gab es eine Gesetzesänderung bezüglich der Weiterbildungspflicht.
Kurz erläutert, sagt sie aus, dass Immobilienmakler und Immobilienverwalter sich in einem Umfang von 20 Stunden innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren weiterzubilden haben.
Weiterführender Blogartikel
Bist du bereit die 34c Weiterbildungspflicht fortführend einzuhalten?
Auch die unmittelbar bei der Tätigkeit (Erstellung von Exposés, Durchführung von Besichtigungsterminen oder Kundengespräche) mitwirkenden Beschäftigten unterliegen dieser Verpflichtung.
Und wenn man als Makler und als Verwalter tätigt ist, dann verdoppelt sich die Pflicht sogar. Man muss dann 2 x 20, also 40 Stunden Weiterbildung innerhalb von drei Jahren nachweisen.
Der erstmalige dreijährige Weiterbildungszeitraum umfasste die Kalenderjahre 2018, 2019 und 2020, so dass seit dem 1. Januar 2021 ein Nachweis zu der absolvierten Weiterbildung erforderlich ist.
Es gibt nur eins, was teuerer ist als Bildung: Keine Bildung
John F. Kennedy
Maklerverordnung
Auch dieser Begriff ist eine Abkürzung für die Makler und Bauträgerverordnung. Die Themen der erforderlichen Weiterbildung sind dort in der Anlage 1 aufgelistet und nach den beiden Berufszweigen aufgegliedert. Sie lauten wie nachfolgend aufgelistet, wobei hier lediglich die Oberbegriffe aufgeführt sind.
Kundenberatung, Grundlagen des Maklergeschäfts, Rechtliche Grundlagen, Wettbewerbsrecht, Verbraucherschutz, Grundlagen Immobilien und Steuern, Grundlagen der Finanzierung
Grundlagen der Immobilienwirtschaft, Rechtliche Grundlagen, Kaufmännische Grundlagen, Verwaltung von Wohneigentumsobjekten und Mietobjekten, Technische Grundlagen der Immobilienverwaltung, Wettbewerbsrecht, Verbraucherschutz
Der Nachweis
Für den Nachweis, für den ich einen weiteren Blogbeitrag geschrieben habe - Bist du bereit die 34c Weiterbildungpflicht fortführend einzuhalten? - stellen die jeweiligen Anbieter von Weiterbildungsmaßnahmen eine entsprechende Erklärung aus. Immobilienverwalter müssen zudem ihren Auftraggebern unverzüglich ihre berufsspezifische Qualifikation und die in den letzten drei Jahren absolvierten Weiterbildungsmaßnahmen mitteilen. Dies kann durch Verweis auf die Internetseite, wo die Informationen vorliegen, erfolgen. Gegenüber Kunden besteht eine Informationspflicht.
Der Nachweis der Weiterbildung ist der Behörde auf Anforderung nachzuweisen und ist fünf Jahre aufzubewahren.
Ausnahmen
Ausnahmen bestehen lediglich für ausgebildete Immobilienkaufleute, als auch für geprüfte Immobilien-Fachwirt*innen. Für sie beginnt die Weiterbildungspflicht drei Jahre nach Erwerb des Abschlusses.
Ordnungswidrigkeit
Bei Nichteinhaltung der Verordnung handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit. Die Kosten können gemäß § 144 der Gewerbeordnung bis zu 5.000 Euro betragen.
Makler- und Bauträgerverordnung
Die Details der Weiterbildungspflicht gehen aus der Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) und der Anlage hervor. Der Vollständigkeitshalber auch die Gewerbeordnung § 34c.
Wer muss sich weiterbilden? Und geht das auch online?
Der Verordnung nach ist die Weiterbildung in Form von Präsenz-Seminaren, begleitendem Selbststudium, betriebsinternen Maßnahmen oder in einer anderen geeigneten Form möglich, wobei man sich bei letzterem auf Formate wie Online-Kurse bezieht.
Die Zusammenstellung der erforderlichen Stunden ist dabei frei kombinierbar.
Eine zentrale Institution für die Weiterbildung gibt es nicht.
Die Anbieter von Weiterbildungsmaßnahmen müssen sicherstellen, dass sie die Anforderung an die Qualität der Weiterbildungsmaßnahme, z.B. Planung, Systematische Organisation, einhalten.
fobimm | Die digitale Fortbildung für die Immobilienbranche
Die moderne Fortbildung mit Ausstellung des erforderlichen Nachweises nach 34c.
Wähle zwischen Selbstlernkursen und Umsetzungsbegleitung oder nimm die Kombi.
Strukturiert arbeiten mit automatisierten Prozessen: Weg von redundantem Arbeiten hin zu einem System.
Jetzt gibt es ein Problem mit der Weiterbildungspflicht
Was nutzt dir eine Fortbildung, das beste Expertenwissen, wenn dich niemand im Netz findet?
Wenn keiner etwas von dir weiß.
Wenn du keine Kunden generierst und du deine Zeit überproportional mit routinemäßigen Arbeitsabläufen verschwendest. Mit Zeit, die du viel besser einsetzen kannst.
Wenn deine besten Mitarbeiter dein Unternehmen verlassen, weil deine Software einfach nicht mehr zeitgemäß ist und alle eher knechtet als unterstützt.
Löse das Problem und bilde dich in Digitalisierung und Automatisierung weiter. Auch diese Themen gehören mit zur Weiterbildungspflicht. Bei all meinen Angeboten gibt es den behördlichen Nachweis.
Fazit
Die Weiterbildungsverpflichtung besteht und es wird in Zukunft weiter ausgebaut werden. Ist auch nur zu logisch, wenn man die tiefer in die Themen der Digitalität eintaucht. Es gibt kein "Ich habe fertig" mehr (so köstlich auch die legendäre Rede von Trabattoni weiterhin ist): jede Software, die man installiert, kommt ja schon mit einem Update daher.
Wissen zu horten, ist auch keine Lösung mehr, um sich "attraktiv" oder untentbehrlich zu machen. Digitalität bedeutet, Wissen zu teilen und gemeinsam Lösungen zu kreieren.